Städtebau als Prozess
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50 Jahre Städtebau in der Bundesrepublik Deutschland – 1960 bis heute – werden zum Essay kondensiert – gewonnen aus dem umfangreichen Fundus an Referaten des Instituts für Städtebau und Wohnungswesen München, die sich an „Praktiker aus dem Bau- und Planungswesen“ richten. Mit der Aufgabe der Fortbildung verbinden die Vortragenden aus den planenden Institutionen, Architekten und Planer von Rang und Namen, Professoren und unterschiedlichste Spezialisten, nur allzu gern die Chance, über Leitbilder, Ziele und Strategien ihre grundlegenden Positionen mitzuteilen. Das Medium ist das Wort, geprägt von Wortführerschaft, Dominanz von Binnendialogen und der Verständigung über innerhalb der Berufsgruppe gehegte Begriffe – am deutlichsten im oszillierenden Begriffsfeld von ‚Gestalt‘ und ‚Gestaltung‘. Vom neuen Bundesbaugesetz von 1960 bis heute, von geglaubten und verteidigten Autoritäts- und Machtpositionen des Planers zur Position ‚keine Entscheidung ohne Einholen der Mehrheitsmeinung‘ zeigt sich Städtebau als Prozess in ständiger Bewegung; Kontinuität ist das Ergebnis fortgesetzter Transformation, Transformation das Ergebnis von Kontinuität – so der Befund.