Zwischen den Fronten
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Gerhard Nebels dreibändiges Tagebuch aus dem Zweiten Weltkrieg ist zwischen 1948 und 1950 erschienen, vor der Währungsreform und kurz danach. Obwohl der Autor sich damit auf einen Schlag in die erste Reihe der Gegenwartsliteratur geschrieben hatte, gilt sein Werk heute als verschollen. Der Zuspruch der Kritik damals war überwältigend. 'Es gibt wenig in unseren Tagen, was diese Sprache an Schnellkraft, an knappem Sitz erreicht' (Erhart Kästner). Dieses Tagebuch ist 'eine ungewöhnliche Leistung' (Karl Jaspers). 'Ein an lateinischer Denkgenauigkeit geschärftes Deutsch und dabei sinnlich genug und wach für jeden Windhauch des Alltäglichen', urteilt Michael Zeller in seinem Nachwort. Die nun endlich in einer Neuausgabe vorliegenden Tagebücher sind dank der Kraft ihrer Sprache, der Unbestechlichkeit des Urteils und der Freiheit eines Selbst-Denkers, der stets auf Distanz zu den herrschenden Ideologien seiner Epoche blieb, ein Zeugnis großer Prosa. In ihnen äußert sich ein unabhängiger Beobachter und Einzelgänger seiner Zeit, dessen Betrachtungen auch heute noch faszinieren.