Veronika, Pilatus und die Zerstörung Jerusalems
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Die Illustrationen aus spätmittelalterlichen Bilderchroniken faszinieren bis heute. Ein ausserordentlicher Luzerner Fund einer Serie von kolorierten Federzeichnungen aus dem 15. Jahrhundert wird erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. In der Handschriftenabteilung der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern befinden sich 28 Federzeichnungen, die bisher einem breiten Publikum nicht bekannt waren. Sie dürften um 1470 am Oberrhein entstanden sein. Man fand sie im 19. Jahrhundert in Beromünster, wo sie in einem Chorherrenhaus als Einzelblätter auf Tapeten geklebt waren, das heisst, sie sind nur fragmentarisch erhalten. Sie sind ähnlich gestaltet wie die mittelalterlichen Bilderchroniken. Sie erzählen die im 12. Jahrhundert überlieferte Geschichte 'La Vengeance de Nostre-Seigneur': Der an Aussatz erkrankte römische Kaiser Vespasian wird durch das Schweisstuch Christi wieder gesund. Zusammen mit seinem Sohn Titus zieht er darauf nach Jerusalem und zerstört die Stadt als Sühne für die Kreuzigung Jesu.