Gianni Caravaggio
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Gianni Caravaggio (geb. 1968) lebt und arbeitet in Mailand und Sindelfingen. Im Zentrum seiner Kunst stehen Entstehungs- und Wandlungsprozesse. Der Künstler inszeniert in seinen Plastiken und raumgreifenden Installationen potenzielle Entwicklungen von Dingen. Einige seiner plastischen Arbeiten erinnern an Formationen aus der Frühzeit der Erdgeschichte, andere überraschen durch ungewöhnliche Materialkombinationen. Im Gespräch mit der Kunsthistorikerin Irene Schütze (Kunsthochschule Mainz) gibt Caravaggio Auskunft über seine Kunst und wo er sich selbst verortet. Obwohl der Kunstmarkt international ist und die Akteure zunehmend global agieren – was sich letztlich auch in künstlerischen Themen und Ausdrucksformen widerspiegelt – zeigen sich immer noch Differenzen in den Kunstszenen der europäischen Länder. Diese wiederum haben Auswirkungen auf die Kunstproduktion – und natürlich auch auf das Werk von Gianni Caravaggio. Der Band enthält neben dem Künstlergespräch weitere Texte: Peter Forster (Museum Wiesbaden) befasst sich in seinem kunsthistorischen Beitrag mit strukturellen Bezügen zur Barockkunst, während Irene Schütze Anknüpfungspunkte zu Lucio Fontana aufzeigt. Der Philosoph Federico Ferrari (Accademia di Belle Arti di Brera, Mailand) reflektiert über die ungewöhnliche Zeitlichkeit des Werks. Und Caravaggio erläutert in eigenen Statements seinen Bild- und Kunstbegriff.