Die Diarien und Tagzettel des Kardinals Ernst Adalbert von Harrach (1598 - 1667)
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Die Diarien und Tagzettel des Kardinal-Erzbischofs von Prag, Ernst Adalbert von Harrach (1598-1667), die der Öffentlichkeit nun erstmals zugänglich gemacht werden, sind eines der umfangreichsten Selbstzeugnisse des 17. Jahrhunderts aus dem deutschsprachigen Raum. In ihrer inhaltlichen Multidimensionalität, ihrem Umfang und ihrer Aussagekraft sind sie vergleichbar mit prominenten Texten wie dem Tagebuch des Samuel Pepys, den Briefen der Lieselotte von der Pfalz oder den Memoiren des Kardinals de Retz. Die 54 überlieferten Jahrgänge, je zur Hälfte in deutscher bzw. italienischer Sprache verfasst, bilden eine bisher unbearbeitete, erstrangige Quelle für nahezu alle historisch arbeitenden Wissenschaften. Sie dokumentieren weit mehr als den Lebensweg und die Lebensräume eines Aristokraten als Amtsträger, im familiären Kontext oder in der adligen Gesellschaft der habsburgischen Erblande. Die Niederschriften eröffnen zugleich einen Blick auf die Geschichte der römischen Kurie – insbesondere die Konklave der Jahre 1644, 1655 und 1667 –, des Alten Reiches und Europas zwischen 1630 und 1667.