Wiederkehr im Wort
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Die Untersuchung nimmt sich einzelner Werke zweier deutscher und zweier polnischer Autoren an, in denen die Erkundung der eigenen Erinnerungen an bestimmte Orte in Mittel- und Osteuropa eine grundlegende Rolle spielt. Bei diesem literarisch festgehaltenen Erinnerungsprozess wird über deutsches, litauisches, polnisches, jüdisches Kulturerbe reflektiert, über die Beschaffenheit des Eigenen - und des Anderen. Orte leben nicht nur davon, dass sie von Menschen bewohnt werden. Sie leben weiter, auch mit fremden Erinnerungsspuren, wenn die sie bewohnenden Menschen um deren zwiespältige, komplexe Geschichte wissen. Koeppen dachte, dass seine Erinnerungen an Venedig ursprünglicher, sogar wirklichkeitsbestimmender seien als sein Blick auf die Lagunenstadt. Vielleicht werden eines Tages die Bewohner von Lemberg, Gdansk, Vilnius, Szczytno, Sowjetsk fähig sein, das Fremde an ihrem Lebensort als auch zum Eigenen gehörend wahrzunehmen.