Die Wehrfreiheit der altpreußischen Mennoniten
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Wilhelm Mannhardt (1831-1880), Volkskundler und Mythologe, (Onkel des Autors und Danziger Predigers Hermann Gottlieb Mannhardt), verfasste zahlreiche volkskundlich-mythologische Werke, darunter 1863 das nun im Nachdruck vorliegende Werk Die Wehrfreiheit der altpreußischen Mennoniten. Die Mennoniten waren eine dem Calvinismus nahestehende, fundamentalistische protestantische Religionsgemeinschaft und wurden verfolgt. In Danzig fanden sie ab Mitte des 16. Jahrhunderts eine fragile, doch beständige Heimat. Um 1800 erhielten die Danziger Mennoniten das Bürgerrecht. Ab dieser Zeit wurden die mennonitischen Gemeinden weitgehend in die preußischen Gesellschaftsordnung aufgenommen und verloren nach jahrzehntelangen Auseinandersetzungen damit auch ihr Privileg der religiös begründeten Wehrfreiheit. Die Wehrfreiheit der altpreußischen Mennoniten ist Mannhardts einzige Publikation, in der er sich nicht der Volkskunde, sondern einer politischen Frage widmete. Angesichts des drohenden Krieges um Schleswig-Holstein forderte er für seine Glaubensgemeinschaft das Recht auf Wehrdienstverweigerung.