Darstellung funktionalisierter Organofluorverbindungen durch die Entwicklung fluorierend spaltbarer Linker für die Festphasensynthese und durch aromatische Substitution
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Organofluorverbindungen sind ein zentraler Bestandteil der modernen Wirkstoffforschung. In der vorliegenden Arbeit werden unterschiedliche Methoden zur Darstellung fluorierter Strukturen an fester und in flüssiger Phase vorgestellt. Im ersten Teil der Arbeit konnte eine neue und vielfältig anwendbare Strategie zur Darstellung von Organofluorverbindungen für die kombinatorische Chemie entwickelt werden. Dazu wurden drei neue Schwefel-Linkersysteme synthetisiert, welche die Abspaltung der funktionalisierten Zielverbindungen vom polymeren Träger unter simultaner Einführung der verschiedenen Fluorsubstituenten an der Position der Linkergruppe ermöglichen. Ausgehend von den Linkertypen mit Dithian-, Xanthogenat- und Dithioesterstruktur gelang durch oxidative Desulfurierung-Fluorierungsreaktion erstmals die Einführung von CF-, OCF- und CF-Einheiten an aromatischen Strukturen im Abspaltungsschritt. Neben den Optimierungen zum Aufbau der unterschiedlichen Linkersysteme sowie der jeweiligen fluorierenden Spaltungsbedingungen waren am Dithian- und am Dithioester-Linker zahlreiche Funktionalisierungen der immobilisierten Substrate in mehrstufigen Reaktionssequenzen möglich. Die Linker erwiesen sich als kompatibel mit einer Vielzahl von wichtigen organisch-chemischen Transformationen. Anhand des Dithian-Linkers konnte durch die erfolgreiche Synthese dreier zweidimensionaler Bibliotheken von gem-difluorierten Verbindungen das hohe Potential der entwickelten Methode für eine kombinatorische Anwendung in der modernen Wirkstoffforschung demonstriert werden. Im zweiten Teil der Arbeit wurde unter Verwendung hypervalenter Iod(III)-CF-Reagenzien eine neuartige, effiziente Strategie zur direkten, elektrophilen Trifluormethylierung einer Reihe unterschiedlicher Homo- und N-Heteroaromaten entwickelt. In Abhängigkeit von den jeweiligen Substraten führte eine Aktivierung durch Zink- bzw. Silicium-Additive zu guten bis ausgezeichneten Ausbeuten der entsprechenden Trifluormethylaryle.