Ein neues Leben

Größtenteils frustrierende Erfahrungen mit schwererziehbaren Kindern, Schulverweigerern und völlig desolaten Familien vermochten es nicht, den Idealismus und das Engagement eines Sozialpädagogen zu bremsen, der seit Jahrzehnten in den sozialen Brennpunkten einer deutschen Großstadt wirkt. Fred Artus begibt sich auf die Suche nach den Ursachen und zeigt auf, wo man ansetzen müsste und welche Maßnahmen greifen würden. Da diese aber oft politisch nicht opportun sind oder nur halbherzig durchgeführt werden, stellen sich Erfolge nur selten ein. Vor dem Hintergrund seiner reichen Erfahrung beweist Fred Artus, wie sich der Staat immer mehr aus der Grundversorgung, der Erziehung seiner Bürger zurückzieht und das Gewinnstreben auf allen Gebieten die menschliche Wärme verdrängt. Gewaltige Summen werden bereitwillig in unsinnige Projekte gesteckt und auf der Strecke bleibt das, was einen Staat sozial macht: die Sorge für die Schwachen, und das, was einen Staat nachhaltig stark macht: Investitionen in die Erziehung und die Zukunft seiner Kinder.