Mystisch-hermetische Aspekte im Kunstdenken der russischen Dichter des Absurden
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Dieses Buch bietet eine literatur- und kulturwissenschaftliche Analyse der Autoren russischer absurder Literatur, die der spätavantgardistischen Künstlergruppe OBERIU (Ob''edinenie Realnogo Iskusstva - Vereinigung der Realen Kunst) angehörten: Igor' Bachterev, Konstantin Vaginov, Nikolaj Zabolockij, Daniil Charms und Aleksandr Vvedenskij. Im Mittelpunkt stehen dabei die mystisch-hermetischen Aspekte im Denken und Schreiben der OBERIU-Autoren, insbesondere von Daniil Charms und Aleksandr Vvedenskij. Unter Berücksichtigung ihrer Verbindung zum geheimbündlerischen Freundeskreis der „Cinari“, dem auch der Kinderbuchautor Nikolaj Olejnikov sowie die zwei Philosophen Jakov Druskin und Leonid Lipavskij angehörten, stellt dieses Buch eine Zusammenschau und Gesamtdarstellung der literarisch-philosophischen Aspekte russischer absurder Literatur dar. Die Untersuchung mystisch-hermetischer Motive und stilistischer Merkmale offenbart dabei wesentliche Unterschiede, aber auch Parallelen zu Autoren westlicher absurder Literatur, die oftmals als nihilistisch-atheistisch gekennzeichnet wurden. Müssten die Becketts und Ionescos angesichts ihrer russischen Vorgänger rückwirkend nicht neu gelesen werden? Zu diesen und weiteren Überlegungen regt diese sorgfältig recherchierte Studie eines Stücks zwischenzeitlich vergessener russischer Literaturgeschichte an.