Von der Alchemie zur Aufklärung
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Die ersten Jahre der Entwicklung der Freimaurerei in Österreich und den Habsburgischen Erblanden werden in ihrer Gesamtheit erstmals in chronologischer Reihenfolge dokumentiert. Ausgehend von den Bauhütten des Mittelalters und dessen zunftorientierten Bräuchen gibt es im 18. Jhdt. in den Ländern unter den Habsburgern eine Vielzahl unterschiedlichster Logen: alchemistisch orientierte, christlich orientierte und Feldlogen für die Offiziere der Regimenter. Es gibt Adoptionslogen, in denen sich Frauen und Töchter der Brüder zusammenfinden und Logen, in denen wie üblich, Schwarze, Juden oder Anders- oder Nichtgläubige nicht aufgenommen werden. Einzelne Freimaurer-Logen setzen sich aber über gesellschaftliche Vorurteile hinweg: So besteht in Wien die Freimaurer-Loge 'Zu den 7 Himmeln', in der um 1780 der Orden der 'Asiatischen Brüder' gegründet wird und in den erstmals auch Juden aufgenommen werden. Diese Logen verbindet aber bei all ihrer Unterschiedlichkeit der deutlich ausgeprägte Wille zur Veränderung. Das gilt sowohl für die die Freimaurer-Logen unterwandernden Gold- und Rosenkreuzer und deren Suche nach dem Stein der Weisen, wie für die ebenfalls in manchen Freimaurer-Logen verkehrenden Illuminaten, und schließlich finden sich in manchen Wiener Logen als 'Jakobiner' bezeichnete Revolutionäre nach französischem Vorbild. Die absolutistisch geprägten Habsburger sehen einer solchen Entwicklung nicht untätig zu und am 11. Dezember 1785 wird von Joseph II. das 'Freimaurer-Patent' erlassen, mit dem zwar die Freimaurerei 'unter Schutz und Obhut' genommen wird, aber auch die Anzahl der Logen wird eingeschränkt und die Bekanntgabe aller Mitglieder verlangt. Am 2. Jänner 1795 erlässt Kaiser Franz II. das sog. 'Hochverratsdekret', mit dem jede frm. Tätigkeit unter den Habsburgern verboten wird, unterbrochen von nur einem Tag im Jahr 1848.
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