My Christmas Tree

Pünktlich zum 2. Advent fand ich in einem Düsseldorfer Kaufhaus das Weihnachtsutensil schlechthin: einen ca. 1,20m hohen Baum, neonpink, aufblasbar - einen pinkbaum also. Blitzschnell stand der Entschluss fest, dem farblichen deutschen Einheitsweihnachten (in der Regel grüner Baum und rote Kugeln) eine andere Note entgegen zu halten. Der Preis des Baums war okay, bei einer Nordmanntanne oder Blaufichte hätte man den Zahlenwert allenfalls als Dumpingpreis mit Hintergedanken akzeptiert. Und so zog ich mit einem orginal verpackten, zusammengelegten und gefalteten Baum aus der Verkaufsstätte. Keine Ahnung ob diese Form des Baumerlebens am Ende des letzten Jahresmonats ein Verkaufsschlager geworden ist. Auf der Präsentationsfläche lagen jedenfalls, sorgfältig behütet von dem darüber thronenden aufgeblasenden Musterbaum, noch viele andere Exemplare des pinkbaum, als ich ging. Mein schöner neuer Weihnachtsbaum war natürlich nur für das heimische Wohnzimmer viel zu schade. Und so wurde er Heiligabend 2009 Subjekt einer temporären Kunstaktion in der Düsseldorfer Innenstadt mit dem Titel „My Christmas Tree“. Davon handelt dieses Buch.