Internationaler Handel, Löhne und Arbeitslosigkeit in der Schweiz
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Dieser Sammelband ist aus der Motivation gewachsen, mögliche Auswirkungen der Globalisierung − hier definiert als zunehmende Arbeitsteilung durch Handel mit Gütern und Dienstleistungen − auf den Schweizer Arbeitsmarkt besser zu verstehen. Die Arbeit fokussiert sich auf drei umstrittene Gebiete im Themenkontext „Internationaler Handel, Löhne und Arbeitslosigkeit in der Schweiz“ und leistet dort durch ausgewählte und teils erstmalige Analysen einen Beitrag zur wirtschaftspolitischen Diskussion in der Schweiz. Der erste Teil des Sammelbands untersucht anhand von Mikrodatensätzen die Entwicklung des Lohn- und Arbeitslosigkeitsgefälles zwischen Erwerbspersonen unterschiedlicher Bildungsstufen in der Schweiz. Die Befunde werden mit entsprechenden Resultaten für andere OECD-Länder verglichen. Die Analyse zeigt auf, dass sich die Schlechterstellung der Niedrig- im Vergleich zu den Hochqualifizierten in der Schweiz einseitig im Hinblick auf Arbeitslosigkeit manifestiert hat. Dieses Muster stellt im OECD-Vergleich einen Sonderfall dar und schlägt sich in der Schweiz auch absolut nieder. Der zweite Teil des Sammelbands untersucht anhand von Fallstudien das Erwerbsschicksal von Arbeitskräften in der Schweiz, die infolge von Globalisierung und Strukturwandel ihre Stelle verloren haben. Die Auswertung der Daten zeigt, dass freigesetzte Arbeitskräfte nicht per se zu den Verlierern der Globalisierung gehören: Rund die Hälfte der Betroffenen findet eine neue Stellte zu gleich hohem oder höherem Lohn, ein im Vergleich zu den USA und der EU hoher Wert. Insbesondere für ältere und niedrigqualifizierte Arbeitskräfte stellt die Freisetzung indessen eine Bedrohung in Form von Arbeitslosigkeit oder Lohneinbussen dar. Der Dritte Teil des Sammelbands untersucht, inwiefern die Importkonkurrenz das individuelle Arbeitslosigkeitsrisiko von Erwerbstätigen im Schweizer Industriesektor erhöht. Entgegen der allgemeinen Meinung fördert die ökonometrische Untersuchung keinen statistisch gesicherten Einfluss der Importkonkurrenz auf das individuelle Arbeitslosigkeitsrisiko zutage. Ausschlaggebend scheint vielmehr der Bildungsstand des Einzelnen zu sein. Auf Basis der Ergebnisse dieser Dissertation wird daher empfohlen, mit einer gezielten Bildungspolitik den Anteil an Niedrigqualifizierten an der Schweizer Erwerbsbevölkerung mittel- bis langfristig zu verringern. Zwar zeigt die Arbeit auf, dass die Globalisierung in Einzelfällen die prekäre Arbeitsmarktsituation von Niedrigqualifizierten verschärfen kann. Es scheint sich dabei aber um kein Massenphänomen zu handeln. Entsprechend würde mehr Protektionismus die Arbeitslosigkeit von Niedrigqualifizierten in der Schweiz nicht wahrnehmbar reduzieren können.
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Internationaler Handel, Löhne und Arbeitslosigkeit in der Schweiz, Simone Deborah Wyss
- Jazyk
- Rok vydání
- 2010
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Platební metody
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- Titul
- Internationaler Handel, Löhne und Arbeitslosigkeit in der Schweiz
- Jazyk
- německy
- Autoři
- Simone Deborah Wyss
- Vydavatel
- dissertation.de
- Rok vydání
- 2010
- ISBN10
- 3866245084
- ISBN13
- 9783866245082
- Série
- Dissertation.de
- Kategorie
- Skripta a vysokoškolské učebnice
- Anotace
- Dieser Sammelband ist aus der Motivation gewachsen, mögliche Auswirkungen der Globalisierung − hier definiert als zunehmende Arbeitsteilung durch Handel mit Gütern und Dienstleistungen − auf den Schweizer Arbeitsmarkt besser zu verstehen. Die Arbeit fokussiert sich auf drei umstrittene Gebiete im Themenkontext „Internationaler Handel, Löhne und Arbeitslosigkeit in der Schweiz“ und leistet dort durch ausgewählte und teils erstmalige Analysen einen Beitrag zur wirtschaftspolitischen Diskussion in der Schweiz. Der erste Teil des Sammelbands untersucht anhand von Mikrodatensätzen die Entwicklung des Lohn- und Arbeitslosigkeitsgefälles zwischen Erwerbspersonen unterschiedlicher Bildungsstufen in der Schweiz. Die Befunde werden mit entsprechenden Resultaten für andere OECD-Länder verglichen. Die Analyse zeigt auf, dass sich die Schlechterstellung der Niedrig- im Vergleich zu den Hochqualifizierten in der Schweiz einseitig im Hinblick auf Arbeitslosigkeit manifestiert hat. Dieses Muster stellt im OECD-Vergleich einen Sonderfall dar und schlägt sich in der Schweiz auch absolut nieder. Der zweite Teil des Sammelbands untersucht anhand von Fallstudien das Erwerbsschicksal von Arbeitskräften in der Schweiz, die infolge von Globalisierung und Strukturwandel ihre Stelle verloren haben. Die Auswertung der Daten zeigt, dass freigesetzte Arbeitskräfte nicht per se zu den Verlierern der Globalisierung gehören: Rund die Hälfte der Betroffenen findet eine neue Stellte zu gleich hohem oder höherem Lohn, ein im Vergleich zu den USA und der EU hoher Wert. Insbesondere für ältere und niedrigqualifizierte Arbeitskräfte stellt die Freisetzung indessen eine Bedrohung in Form von Arbeitslosigkeit oder Lohneinbussen dar. Der Dritte Teil des Sammelbands untersucht, inwiefern die Importkonkurrenz das individuelle Arbeitslosigkeitsrisiko von Erwerbstätigen im Schweizer Industriesektor erhöht. Entgegen der allgemeinen Meinung fördert die ökonometrische Untersuchung keinen statistisch gesicherten Einfluss der Importkonkurrenz auf das individuelle Arbeitslosigkeitsrisiko zutage. Ausschlaggebend scheint vielmehr der Bildungsstand des Einzelnen zu sein. Auf Basis der Ergebnisse dieser Dissertation wird daher empfohlen, mit einer gezielten Bildungspolitik den Anteil an Niedrigqualifizierten an der Schweizer Erwerbsbevölkerung mittel- bis langfristig zu verringern. Zwar zeigt die Arbeit auf, dass die Globalisierung in Einzelfällen die prekäre Arbeitsmarktsituation von Niedrigqualifizierten verschärfen kann. Es scheint sich dabei aber um kein Massenphänomen zu handeln. Entsprechend würde mehr Protektionismus die Arbeitslosigkeit von Niedrigqualifizierten in der Schweiz nicht wahrnehmbar reduzieren können.