Feinmechanik und Optik in Hamburg
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Diese Arbeit ist eine Studie zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, insbesondere der industriellen Arbeitswelt Hamburgs. Feinmechanik und Optik war in Hamburg lange Zeit ein sehr innovatives Gewerbe, das zuerst handwerklich, später industriemäßig ausgeübt wurde. Nach der Gründung des Norddeutschen Bundes 1867 und vor allem nach der Reichsgründung 1871 stellte sich ein wirtschaftlicher Aufschwung des Hamburger Hafens ein. Dem folgten zahlreiche institutionelle Veränderungen der Arbeitswelten durch staatliche Vorschriften. So erhielt beispielsweise unter dem Einfluss preußischer Seeinteressen der Instrumentenbau für Seeschiffe einen neuen Ordnungsrahmen und damit eine besondere Bedeutung. Im institutionellen Wandel des Gewerbes von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1950er Jahre spiegeln sich die politischen Katastrophen und Brüche des Industriezeitalters wider. Im Mittelpunkt stehen die Handwerksunternehmer und ihre Arbeitnehmer. Am Einzelfall der Firma C. Plath, Fabrik nautischer Instrumente, werden Zwangslagen und Handlungsspielräume der beteiligten Personen sowie die besonderen Bindungskräfte in Kriegs- und Friedenszeiten zwischen den Berufsgruppen untersucht.