Durch unsichtbare Mauern
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Zum ersten Mal schreibt Jutta Ditfurth, Mitbegründerin der Grünen Partei und bis heute engagierte Linke, ein autobiographisches Buch, in dem sie nach den Ursachen ihrer politischen Entwicklung fragt - ein „Bildungsroman“ ihrer Generation. „Ich kam im September 1951 hellhäutig und weiblich auf die Welt, aufgezogen von Eltern, die beide aus Adelsfamilien stammten. Die Berliner Offiziersfamilie meines Vaters Hoimar v. Ditfurth war mit dem Ersten Weltkrieg verarmt, die vorpommersche Großgrundbesitzerfamilie meiner Mutter Heilwig v. Raven 1945 mit der Flucht vor der Roten Armee.“ So beginnt Jutta Ditfurths autobiographisches Buch, in dem sie zum ersten Mal über ihre Kindheit und Jugend in der frühen Bundesrepublik erzählt, über die adelige Verwandtschaft und den faszinierenden Vater, über Internate, Adelsbälle und Burschenschaften, über Musik und Malerei und über ihre Ausbildung in Großbritannien und den USA. Zugleich ist dies ein höchst spannender Bericht über das allmähliche Erwachen zum kritischen Denken und zum politischen Engagement, für das Jutta Ditfurth bis heute steht. Mit ihrem Buch hat Jutta Ditfurth einen „Bildungsroman“ ihrer Generation geschrieben, der sich von der Kuba-Krise über Jimi Hendrix bis zur APO, von den Black Panthers bis zum Militärputsch in Chile, vom schottischen Bergarbeiterstreik bis zur Anti-AKW-Bewegung erstreckt. Sie fragt nach den individuellen und gesellschaftlichen Ursachen für ein politisches Leben: „Wie wird so eine links?“