Linke Philosophie heute
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Die politischen DenkerInnen Judith Butler, Antonio Negri und Slavoj Žižek werden als die bekanntesten linken PhilosophInnen der heutigen Tage angesehen. Butler hat mit ihrem Buch 'Gender Trouble / Das Unbehagen der Geschlechter' (1990/1) die feministische Bewegung schockiert und aufgerüttelt und gilt als die VordenkerIn der Queer-Bewegung. Negri‘s Buch 'Empire' (2000/1) wurde ein paar Jahre lang als 'die Bibel der Anti-Globalisierungsbewegung' betrachtet. Und Žižek gilt zumindest seit 'In defense of lost causes / Auf verlorenem Posten' (2008/9) als Enfant terrible der radikalen Linken. Wo sie auftauchen, gibt es überfüllte Versammlungsräume, TV-Crews und Fotografen. Ihr Ruhm ähnelt dem von Rockstars. Dennoch gibt es ein gravierendes Problem für linke AktivistInnen: Der Ruhm Butlers, Negris oder Žižeks macht ihre Schriften nicht einfacher zu verstehen. Tatsächlich mussten viele Interessierte schon nach ein paar Seiten aufgeben. Die drei benutzen einen Jargon und hantieren mit einem Stil, der für Nicht-Eingeweihte nur schwer zugänglich ist. Dabei ist ihnen immer wieder vorgeworfen worden, nur abstrakt zu denken, ohne sich auf konkrete Situationen zu beziehen oder politische Vorschläge zu machen. Für viele bleiben ihre Werke deshalb ein Buch mit sieben Siegeln. Und gerade für diejenigen gibt es dieses neue Buch. 'Linke Philosophie Heute' enthält drei einleitende Texte zu Leben und Werk von Butler, Negri und Žižek – alle verfasst von unangefochten Experten zu diesen Themen. Für AktivistInnen und Interessierte, die sich mit dem Denken und den Werken Butlers, Negris und Žižeks bekannt machen wollen, ist dieses Buch der richtige Ausgangspunkt.