Amerikanische Eindrücke
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Der Germanist Ludwig Fulda (1862-1936), der zu seiner Zeit ein bekannter Bühnenautor war, bereiste 1906 als Gast der Germanistischen Gesellschaft von Amerika den Osten und Mittleren Westen der Vereinigten Staaten von Amerika. Auf seiner Reise, die dem Kulturaustausch zwischen den USA und Deutschland dienen sollte, hielt er zahllose Vorträge. Umgekehrt war es auch sein Anliegen, seine in Amerika gesammelten vielfältigen Eindrücke seinen deutschen Landsleuten mitzuteilen. Das vorliegende Buch sollte das Verständnis der Europäer für Amerika fördern und Vorurteile abbauen. Fulda beschreibt Stadtbilder, speziell New York, Verkehr, Wohnsituation, Bildungswesen, die Reisekultur, die Situation der Frauen, Klima und Landschaft, die Charakterzüge der Amerikaner und die Situation der Deutsch-Amerikaner detailliert und eindrucksvoll in fesselndem Stil. Frappierend ist sein weitsichtiges Schlusswort, in dem er den waffenstarrenden Nationalstaaten Europas prophezeit, dass doch jeder Sieger eines großen europäische Krieg der Zukunft letztendlich im Schatten Amerikas stehen wird und es für die Alte Welt nur die Lösung geben kann, sich zu den Vereinigten Staaten von Europa zusammen zu schließen. Nachdruck der Originalausgabe von 1906.