Geopolitik und Governance
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Der zentralasiatische Raum liegt im Schnittpunkt strategischer Interessen von Russland, China und USA. Die Zentralasiaten selbst sind von „Figuren“ zu „Spielern“ geworden. An die Stelle des „Great Game“ des 19. Jahrhunderts traten Auseinandersetzungen wie der Wettstreit um den Zugang zu Energie (Öl & Gas), der Kampf ums Wasser (Trinkwasser, Bewässerungsfeldbau, Hydroenergie) aber auch die „Geopolitik“ des Organisierten Verbrechens (Drogen). Versinkt die Region „Zentralasien und Afghanistan“ (AFZA) in Korruption, verrottenden Infrastrukturen, Gewalt und defizienter Staatlichkeit oder mobilisiert sie Kräfte in Richtung Reform, Herrschaft des Rechts und regionaler Ordnung („Governance“)? Was kommt in der Region vom Hindukusch bis zum Kaspischen Meer nach Abzug der Koalitionstruppen aus Afghanistan? „Geopolitik und Governance“ konzentriert sich auf die – für Europa wichtige – „Energie-Governance“ (Energiesicherheit) und die „Wasser-Governance“ (Wassernutzungsrecht) mit dem Ziel, das Ringen um den Zugang zu Energie völkerrechtlich zu befrieden und Interessengegensätze zwischen den „Öl- und Gasmächten“ Kasachstan, Turkmenistan und Usbekistan und den „Wassermächten“ Kirgistan, Tadschikistan (und Afghanistan) auszugleichen. Fruchtbar gemacht wird ein Governance-Modell, das „Multiebenen“-, „Multiakteur“- und „Multiinstrumental“-Analysen umfasst – mit Bezug zur „vernetzten Sicherheit“. Wie Kohle & Stahl im Nachkriegseuropa, bilden „Wasser & Energie“ im AFZA-Raum ein Substrat regionalen Friedens unter der Herrschaft des Rechts. – Lesen sollten das Buch Vertreter der international tätigen Energie- und Wasserwirtschaft; Politiker, Diplomaten und Entwicklungsexperten; in „Netzindustrien“ aktive Anwälte, Ingenieure und Finanzfachleute sowie an Staatslehre, Sicherheitspolitik und Völkerrecht Interessierte.