Diener vieler Herren
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Die Analyse der in diesem Buch ausgewählten beruflichen und politischen Kurzbiografien (ca. 1.500) betrifft Personen, in ihrer übergroßen Mehrheit sind es Männer, die für Nazi-Deutschland aktiv waren. Nach 1945 wirkten sie in der SBZ/DDR, ohne dass sie für kriminelle Aktivitäten während der NS-Zeit politisch oder juristisch belangt worden sind. Waren sie Mitglied einer Partei bzw. Organisation der Nationalen Front der DDR galten sie als «ent-nazifiziert». Dieses pragmatische Vorgehen der SED belegt den widersprüchlichen Prozess der Ent-Nazifizierung ehemaliger NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Die Biografien umfassen sieben Berufsgruppen: Ärzte und Mediziner, Journalisten, Bewaffnete, Manager, Kulturschaffende, Wissenschaftler und Politiker. Dieses Buch zeigt, dass die wissenschaftliche Aufarbeitung des NS-Faschismus in wichtigen gesellschaftlichen Bereichen, wie z. B. bei den Ärzten oder den Universitäten, kaum begonnen hat.