Die Haftung von Kreditinstituten für die fehlerhafte Aufklärung und Beratung von Privatkunden beim Erwerb von Zertifikaten
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Seit der Insolvenz der US-amerikanischen Investment Bank Lehman Brothers ist die deutsche Gerichtsbarkeit gezwungen, sich mit unzähligen Schadensersatzklagen enttäuschter Privatanleger zu beschäftigen, die ihre Ersparnisse nach Beratung ihrer Bank in „Lehman“-Zertifikate investiert hatten. Die Rechtsprechung ist wenig konsistent. Das Buch verschafft einen umfassenden Überblick über die Anforderungen, die an eine ordnungsgemäße Anlageberatung bei der Empfehlung von Zertifikaten zu stellen sind. Dabei werden die Charakteristika dieser außerordentlich vielfältigen und kaum standardisierten Anlageklasse verdeutlicht, mit denen Anleger auf die unterschiedlichsten Wertentwicklungen (z. B. Aktien oder Rohstoffe) spekulieren können. Der Autor analysiert ergangene Urteile und entwickelt vor diesem Hintergrund eigene Standardisierungsansätze, wann die Beratung über ein Zertifikat anleger- und objektgerecht ist. Es wird ferner auf den hoch umstrittenen Themenkomplex der Aufklärungspflicht über Vertriebsvergütungen (Rückvergütungen, Innenprovisionen und Gewinnmargen) eingegangen. Schließlich werden die Voraussetzungen an ein Beratungsprotokoll nach § 34 Abs. 2a WpHG behandelt.