Schulzeit in Hamburg
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Im nun vorliegenden dritten Band des Arbeitskreises Erinnerung im Verein für Hamburgische Geschichte berichten sechs Hamburgerinnen und Hamburger aus ihrer eigenen Schulzeit oder über ihre Erfahrungen mit dem Hamburger Schulsystem als Elternteil. Der Zufall wollte es, dass alle drei von Frauen verfassten Erinnerungsberichte die Elise-Averdieck-Schule zum Gegenstand haben. Karla Stern erzählt in ihren Erinnerungen vom Unterricht in den 1920er Jahren, während Renate Riecken auf der Elise-Averdieck-Schule 1960 das Abitur machte. Dem Besuch dort war in der Nachkriegszeit parallel zu häufigen Wohnungswechseln der Familie eine Reihe von Besuchen anderer Schulen vorausgegangen. Zwei Jahre bevor Renate Riecken die Elise-Averdieck-Schule verließ, begann Sylvia Steckmest dort 1958 ihre Gymnasialzeit. Doch auch andere Hamburger Schulen finden sich in den Erinnerungen, so z. B. im Bericht von Peter Niemeyer die ehemalige Knabenschule Breitenfelder Straße, das ehemalige Wilhelm-Gymnasium (heute Teil der Staats- und Universitätsbibliothek) oder das Johanneum. Schulerfahrungen an den ehemaligen Volksschulen Berne, an der Koppel in St. Georg, an der Rennbahnstraße (heute Bovestraße), am Graudenzer Weg (heute Alter Teichweg) oder der Ahrensburger Straße (heute Emil-Krause-Straße), an der Volksschule Schleidenstraße und am Matthias-Claudius-Gymnasium in Wandsbek sind zu entdecken. Der „Lehrkörper“ prägte diese Erfahrungen ebenso wie äußere Bedingungen, die sich vor allem während des Zweiten Weltkriegs und in der Nachkriegszeit auf den Schulbesuch auswirkten. So ist ein Kaleidoskop von Leid und Freud, von erfüllten und unerfüllten Erwartungen mehrerer Generationen entstanden. Gemeinsam ist allen Berichten die Präsenz, die die eigene Schulzeit als Erfahrungsraum für das spätere Leben und die Einstellung zur Schule hat.