Die Zinken und der Serpent der Sammlung Alter Musikinstrumente
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Die Sammlung alter Musikinstrumente des Kunsthistorischen Museums in Wien verfügt über einen entscheidenden Teil des weltweit erhaltenen Musikinstrumentenbestands der Renaissance und des Frühbarock. Viele dieser Instrumente zählen heute zu den meistgesuchten Vorbildern für Nachbauten, die in der Alten Musik gespielt werden. Vor allem stellen die frühen Holzblasinstrumente eine wichtige Informationsquelle dar, die zu einer adäquaten Aufführungspraxis anleitet und Wissen über die Technologien im Instrumentenbau der Renaissance eröffnet. Im Rahmen eines umfangreichen Forschungsprojekts konnten die Zinken und der Serpent der Sammlung alter Musikinstrumente mittels industriellen 3D-CT-Verfahrens vermessen werden. Diese neue Vermessungsmethode bot aufgrund der Möglichkeit einer dreidimensionalen Darstellung und der exakten geometrischen Vermessung selbst von nicht einsehbaren Zonen der fragilen historischen Instrumente große Vorteile. Dank der im Zuge dieses Forschungsprojekts entwickelten algorithmischen Datenevaluierung stehen nun Informationen zur Verfügung, die ein überaus genaues Bild vom Objekt geben und eine in diesem Umfang bisher unerreichte, äußerst nützliche Richtlinie für den Nachbau bilden sowie als Fundament weiterer Untersuchungen dienen. Der ausführliche Katalogteil des Bands wird mit inhaltlich vertiefenden Beiträgen zu aufführungspraktischen, historischen, organologischen und vermessungstechnischen Schwerpunkten erschlossen. Diese Essays geben Impulse zur Interpretation der Vermessungsdaten und vermitteln Hintergrundwissen aus verschiedenen wissenschaftlichen und künstlerischen Perspektiven.