Der Einfluss narzisstischer CEOs auf das Adaptionsverhalten etablierter Unternehmen
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Manager haben häufig große Ambitionen, das von ihnen geführte Unternehmen nachhaltig zu verändern. Die Fähigkeit zu diesem Wandel begründen sie nicht selten mit ihrer langjährigen Industrie- und Managementerfahrung. Doch beim Auftreten von diskontinuierlichen Innovationen, die einen fundamentalen Wandel des Unternehmens erfordern und die Möglichkeit zu radikalen Veränderungen bieten, reagieren gerade diese Unternehmen tendenziell träge, d. h. zu langsam und mit zu wenigen Ressourcen. Wolf-Christian Gerstner untersucht in seiner Arbeit, ob narzisstische CEOs entgegen der weit verbreiteten negativen Sicht beim Auftreten von diskontinuierlichen Innovationen einen positiven Beitrag zur Anpassung eines etablierten Unternehmens leisten. Theoretisch hergeleitet wird dieser Beitrag durch den Fit zwischen den Persönlichkeitseigenschaften von Narzissten (starkes Überlegenheitsempfinden, hohes Anspruchsniveau, permanentes Aufmerksamkeitsbedürfnis und Mangel an Empathie) und den Eigenschaften einer diskontinuierlichen Innovation (hohes Risiko/Ambiguität, non-paradigmatisch und Ressourcenentwertung). Dieser Zusammenhang wird in einer umfassenden Langzeitstudie der US-Pharmaindustrie von 1980 bis 2008 empirisch überprüft. Die Arbeit wendet sich primär an zwei Lesergruppen: Einerseits an Wissenschaftler, sowohl aus der Strategie- und Innovationsforschung als auch aus dem Bereich der Leadership-Forschung. Anderseits an Aufsichtsräte und CEOs, deren Branche von einer diskontinuierlichen Innovation verändert wird, um eine neue Perspektive auf das strategische Management in dieser Situation zu erhalten.