Auf Hass lässt sich nicht bauen
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Mit seiner Aussage als Zeuge im Prozess gegen Klaus Barbie, der 1987 in Lyon wegen Kriegsverbrechen vor Gericht stand, wurde Paul Niedermann erstmals öffentlich mit seiner eigenen Geschichte konfrontiert. 1927 in Karlsruhe geboren ist er einer der wenigen lebenden Zeitzeugen der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland und Frankreich. 1940 wurde er mit seiner Familie ins südfranzösische Gurs deportiert. 1942 gelang ihm mit Hilfe der jüdischen Untergrundorganisation „Œuvre de secours aux enfants“ (OSE) die Flucht in die Schweiz. Von seiner Familie überlebten noch sein Bruder und seine Großmutter den Holocaust. Niedermann ließ sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Paris nieder, wo er bis heute lebt und arbeitet. Der Journalist und Fotograf hält europaweit Vorträge gegen das Vergessen.