Jugendbewegte Geschlechterverhältnisse
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Als „Mädchen und Frauen der Jugendbewegung“ vor fast dreißig Jahren Thema einer Archivtagung waren, ging es darum, erstmals die „vernachlässigte weibliche Seite der Jugendbewegung“ vorzustellen. Heute stellt sich die Lage anders dar, sind doch inzwischen immer neue Facetten weiblicher Präsenz in der Jugendbewegung bekannt geworden. Dabei rückt zunehmend die grundsätzliche Frage nach der Bedeutung der Geschlechtszugehörigkeit in den Mittelpunkt der Forschungen. Was schon in historischen Diskursen um die Jugendbewegung einen prominenten Platz hatte – die „Geschlechterfrage“ etwa, der „Männerbund“ oder die „Kameradschaftsehe“ – weckt jetzt das Interesse ganz neu. In geschlechtergeschichtlicher Perspektive wird nach dem „Frausein“ wie dem „Mannsein“ im Kontext der Jugendbewegung gefragt.