Die Bank der Fugger
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Er war zur richtigen Zeit am richtigen Platz: In der Hochkonjunktur an der Wende vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit wandelte der Augsburger Kaufherr Jakob Fugger ein Familienunternehmen in einen Konzern mit Niederlassungen in halb Europa um. Als er 1473 in Venedig kaufmännisches Know-how erlernte, war der Begriff „Bank“ den Deutschen noch fremd. Wie Bankgeschäfte funktionierten, erfuhren sie in Venedig, Genua, Florenz und Rom. 1486 wurde erstmals die „Bank von Ulrich Fugger“ erwähnt. Doch die Trennlinie zwischen Finanz-, Bergbau- und Handelsgeschäften verlief noch immer höchst unscharf. „Die Bank der Fugger“ schildert, wie Bergwerke, Ablasshandel und Handelsexpeditionen mit Krediten für Kaiser und Könige verknüpft waren. Jakob Fugger prägte Münzen für vier Päpste, finanzierte Habsburgs Aufstieg zur Weltmacht und gab den Königen Englands, Ungarns und Portugals Kredit. Jakobs Nachfolger Anton Fugger gewährte Kaiser Karl V. und dessen Bruder, dem römischen, böhmischen und ungarischen König sowie späteren Kaiser Ferdinand I., ebenso riesige Darlehen wie den Kronen Englands, Portugals und Dänemarks. Selbst die Medici in Florenz waren Schuldner der Fuggerbank.