Erziehung zur Arbeit
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Karl Biedermann hatte mit seiner Schrift „Die Erziehung zur Arbeit, eine Forderung des Lebens an die Schule“ 1852 einen herausragenden Beitrag zur Reform der Volksschule geleistet. Sie stellt, den Intentionen Pestalozzis und Fröbels folgend, ein überzeugendes Plädoyer für die Einführung der Arbeitsschule dar. Die Erziehung zur Arbeit durch Arbeit weist er darin als pädagogische Aufgabe ersten Ranges aus, durch die die Einseitigkeiten der alten Lernschule überwunden werden können. Sie trage außerdem dazu bei, dass sich die Schule hin zum Leben öffne. Biedermann war Wegbereiter der Leipziger Schülerwerkstätten, der reformpädagogischen Knabenhandarbeitsbewegung sowie, aus heutiger Sicht, der arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit. Der 200. Geburtstag Karl Biedermanns 2012 ist ein willkommener Anlass, sich seine pädagogischen Anschauungen in Erinnerung zu rufen, die zweifelsohne eine Verbindung zwischen Fichtes „Reden an die deutsche Nation“ und Kerschensteiners „Begriff der Arbeitsschule“ darstellt.