Reportage Japan
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Am 11. März 2011 kam es in der Nähe der Millionenstadt Sendai im Nordosten Japans zum bislang schwersten Erdbeben in der Geschichte des Landes, kurz danach verwüstete ein Tsunami zahlreiche Ortschaften und löste in Folge einen Super-GAU im AKW Fukushima aus. Insgesamt gab es rund zwanzigtausend Tote und Vermisste. Zigtausende werden die nächsten Monate und Jahre in provisorischen Unterkünften verbringen müssen, bis ihre Städte wieder aufgebaut sind. Wird 3.11 die japanische Gesellschaft langfristig verändern? Dieser Frage geht die langjährige Japankennerin Judith Brandner auf ihrer Spurensuche nach. Sie trifft auf alte Herren, die als Anti-AKW-Aktivisten so lange im Regierungsviertel kampieren wollen, bis Japan aus der Atomtechnologie ausgestiegen ist, unternimmt den mühsamen Versuch, die Bewohner eines aus der Sperrzone evakuierten Dorfes zu treffen und lernt eine junge Journalistin kennen, die mit ihren Recherchen die offiziellen Informationen Lügen straft. Sie begleitet engagierte Freiwillige, die sich um alleingelassene alte Menschen kümmern und besucht einen Tempel im hohen Norden, dessen Priester sich um den Seelenzustand der Kinder sorgt. Und sie diskutiert mit ihren Studierenden in Nagoya, für die das Geschehene weit weg zu sein scheint, die Auswirkungen von 3.11.