Wer Grenzen zieht, kann Wege öffnen
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„Kinder werden zu Tyrannen“, weil sie der Spiegel derer sind, die sie ins Leben begleiten. Dieser Denkansatz ist für den Bestseller-Autor Bernhard Moestl der Ausgangspunkt für eine spannende Gedankenreise in die Welt der Erziehung. Für ihn haben Eltern die Funktion von Reiseleitern, die ihre Kinder ins Leben begleiten. Und wie alle guten Reiseleiter, sollten Eltern sich für ihre verantwortungsvolle Aufgabe wappnen und vorerst selbst drei Wege beschreiten: Der erste Weg ist „der Weg zum Selbst“. Nach asiatischer Einsicht setzt Führungsstärke die Fähigkeit zur Selbstführung voraus. Ohne Reflexion der eigenen Wurzeln und dem kritischen Hinterfragen der eigenen Kindheit ist ein verantwortungsvolles Denken und Führen von Kindern nicht möglich. Der zweite Weg ist der „Weg zum Kind“. Es ist eine Kunst das eigene Kind mit Respekt zu behandeln, es aber auch in seine Grenzen zu weisen, ähnlich einem Reiseleiter, der vor Gefahren warnt, die sich auf dem Weg befinden. An dritter Stelle steht der „Weg ins Leben“. Hier lernen Eltern, ihr Kind vertrauensvoll loszulassen, d. h. sie gewinnen die Erkenntnis, dass Kinder sich in ihrer Welt selbständig bewegen müssen, auch in Krisensituationen. Wenn Erziehende diese drei Wege beschritten haben und sich ihrer Reiseleiterfunktionen bewusst geworden sind, werden aus Kindern glückliche Menschen und später auch gute Eltern.