Psychische Erste Hilfe: Prävention für Helfer?
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In Notfallsituationen sind sowohl die betroffenen Patienten als auch die eintreffenden Rettungskräfte einem enormen Stress ausgesetzt. Die Art und Weise, wie ein Patient in einer solchen Ausnahmesituation versorgt wird, ist davon abhängig, wie der Helfende sich selbst in solchen Situationen erlebt und wie er vorherige Einsätze verarbeitet hat. Die Autorin hat die Hypothese überprüft, ob von der Schulung der Helfer in Psychischer Erster Hilfe neben dem Patienten auch die Einsatzkraft selbst profitiert. Die geschulte Einsatzkraft stellt den Patienten in den Mittelpunkt und hat gelernt, neben der medizinisch-apparativen Hilfe dem Patienten auch Menschlichkeit zu vermitteln. Der Patient wird als Mensch mit Gefühlen und Symptomen wahrgenommen und behandelt. Mit der Erkenntnis, dass er, auch wenn der Einsatz kein positives Ende findet, alles medizinisch und menschlich Mögliche für den Patienten getan hat, wird der professionelle Helfer auch belastende Einsätze besser verarbeiten. Durch den beruhigenden Zuspruch für den Patienten wird zudem auch das Stresslevel des Helfers gesenkt. Das führt auf Dauer zur Empfindung von weniger Belastung. Auf dieser Basis wurde der Vorschlag für ein konkretes Unterrichtskonzept in Psychischer Erster Hilfe in der Ausbildung von nicht-akademischem Rettungsdienstpersonal und Notärzten erstellt.