Das Waldgarten-Prinzip

Viele Menschen suchen in weiter Ferne paradiesisch schöne Orte auf, um sich zu erholen. Wir leben in einem der schönsten Gebiete der Welt, dessen Vielfalt einzigartig ist: Berge, Seen, grosse Flüsse und weitläufige Mischwälder mit einer immer noch vielfältigen Tierwelt. Trotzdem scheint etwas nicht mehr ganz im Lot. Die Zivilisation hat ihre Spuren hinterlassen. Gerade in den städtischen Gebieten, aber auch in der Monokultur Landwirtschaft, ist die Biodiversität bedroht. Die Natur scheint nicht mehr richtig ineinander zu greifen. Der ökologische Kreislauf ist nicht mehr ganz geschlossen und die Wildheit der Natur eingeschränkt. Überall wird gebaut oder aufgeräumt. Es scheint ordentlich und sauber, doch der Schein trügt. Diese Art von Ordnung untergräbt die Lebensgrundlage von vielen Klein- und Grosstieren. Die Folge ist eine immer eintöniger werdende Umwelt. Viele Menschen sehnen sich aber wieder nach einer intakten und naturharmonischen Natur und sind auch bereit, etwas der Natur zurückzugeben und nicht nur zu nehmen, wie es immer mehr mit den konventionellen Anbaumethoden geschieht. Der Mensch lebt nicht vom Brot alleine, dies gilt auch für den Gartenanbau. Und in diesem Bedürfnis nach einer ganzen, runden Sache, setzt das Waldgarten-Prinzip ein und hofft dabei insgeheim, dass sich die Menschen wieder ihr eigenes Paradies „hier“ erschaffen und dies nicht mehr in weiter Ferne suchen müssen. Denn genau mit 130 dieser Suche gefährden wir die letzten noch bestehenden Paradiese der Welt. Das Waldgarten-Prinzip will Menschen darin unterstützen, kleine geschlossene Naturkreisläufe selber, zusammen mit der einheimischen Natur, auch in dichtbesiedelten Gebieten zu erschaffen. Ob das nun grosse oder kleine Gärten sind, spielt keine Rolle. Der Waldgarten vermittelt ein einfaches, von der Natur abgeschautes, jahrtausendaltes Prinzip, von sich gegenseitig unterstützenden Elementen, die zusammen ein „Ganzes Grosses“ bilden: Eben einen Wald. Und dieses Waldgarten-Prinzip ist so einfach, dass es jeder nachvollziehen und umsetzen kann. Dies zum Wohle der Menschen und der Natur, die sich freut, wieder neue Lebensräume erhalten zu haben. So ist endlich wieder ein friedliches Miteinander mit allen Aspekten der Natur und des Menschen möglich. Bist du dabei?