Mein Leben mit den Toten
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Der letzte Zeuge Jedes Leben endet tödlich. Doch oftmals kommt der Tod sehr plötzlich und auf grausame Weise. Alfred Riepertinger ist spezialisiert darauf, Leichname so wiederherzustellen, dass Angehörige würdig Abschied nehmen können – was besonders wichtig ist, wenn es sich um Unfälle, Suizide oder Opfer schlimmer Verbrechen handelt. Erstmals schildert er seine ungewöhnlichsten Fälle aus der Pathologie und seine berührenden Begegnungen mit den Toten und ihren Angehörigen. Warum er das getan hat, ist bis heute rätselhaft. Der Junge ging in den Keller, nahm die Schrotflinte seines Großvaters in den Mund und drückte ab. Einige Stunden später lag der Leichnam auf einem Tisch aus Edelstahl – das Gesicht nicht mehr erkennbar, der Schädel zertrümmert. Es war eine aufwendige Rekonstruktion des Gesichts notwendig, denn die Mutter hatte den Wunsch, sich von ihrem Sohn zu verabschieden, sie wollte den Anblick im Keller vergessen können. Alfred Riepertinger hat als Oberpräparator der Pathologie des Klinikums München-Schwabing täglich mit Toten zu tun. Jetzt erzählt er, warum sein Leben von Anfang an von einem ganz besonderen Umgang mit dem Thema Tod geprägt war – und wie es dazu kam, dass er den Leichnam von Franz-Josef Strauß unter Polizeischutz einbalsamierte.