Ab in die Ferienkolonie
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Appenzell ist das Pionierland für Ferienkolonien. Begründer der Ferienkolonien war Pfarrer Walter Bion (1830–1909), der 1873 vom ausserrhodischen Trogen in die Stadt Zürich wechselte. Auf die Idee brachten ihn seine Kinder, die 'auffallend gestärkt und erfrischt' von appenzellischen Ferienaufenthalten zurückkehrten. 1876 organisierte er für die vielen in schlechten Verhältnissen wohnenden Kinder in seinem Pfarrbezirk erste Ferienkolonien in Gais und Bühler. 1884 waren Zürcher Ferienkolonien bereits in sechs Ausserrhoder Gemeinden anzutreffen. Ausgehend von der Stadt Zürich entwickelten sich die Ferienkolonien im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts europaweit zu einem Aushängeschild der Jugendfürsorge. Viele Tausend Kinder aus den Kantonen Zürich, Thurgau, Schaffhausen und St. Gallen verbrachten im Appenzellerland ihre Sommerferien. Das Buch spannt den Bogen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Sechs Autoren und Autorinnen erzählen die Geschichte der Ferienkolonien und ihrer Gründer in reich illustrierten Kapiteln.