Untersuchungen zur Wirksamkeit von verschiedenen Impfstoffen gegen Infektionen mit dem Equinen Herpesvirus Typ 1
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AuszugDas Equine Herpesvirus Typ 1 (EHV-1), ein Mitglied der Subfamilie Alphaherpesvirinae, stellt eines der wichtigsten viralen Pathogene beim Pferd dar. Obwohl Infektionen mit dem EHV-1 in den meisten Fällen mild bis subklinisch verlaufen, können auch respiratorische Erkrankungen, Aborte bei tragenden Stuten und die seltene Form der Myeloenzephalopathie als neurologische Erkrankung hervorgerufen werden (Murphy et al. 1999; van Maanen 2002; Thein 2006a). Trotz präventiver Maßnahmen der Immunisierung und des Hygienemanagements treten Erkrankungen relativ häufig auf und verursachen weltweit schwere wirtschaftliche Schäden. Zur Minimierung dieser Verluste sollen neue Impfstoffe entwickelt werden, die vor einer EHV-1-bedingten Erkrankung schützen (Kydd et al. 2006). Die Identifizierung der im Rahmen einer EHV-1-Infektion ablaufenden Immunmodulationsprozesse ist jedoch Voraussetzung für eine gezielte Verbesserung des Impfstoffs und somit für einen effektiveren Schutz der Pferde vor EHV-1- assoziierten Erkrankungen (Soboll et al. 2003; Minke et al. 2004). Der gewünschte Impfstoff sollte in einer robusten, zellulär vermittelten Immunantwort resultieren (O'Neill et al. 1999; Kydd et al. 2003; Minke et al. 2004). Da es jedoch bis heute noch keinen Impfstoff gibt, der diese Wirkung erzielt, wird in der vorliegenden Arbeit die Intensität der zellulären Immunantwort der beiden kommerziell erhältlichen Impfstoffe Prevaccinol® (Intervet, Lebendimpfstoff) und Duvaxyn®EHV1,4 (Fort Dodge, inaktivierter Kombinationsimpfstoff) anhand von Immunglobulinprofilen verglichen, um herauszufinden welcher Impfstoff momentan einen verlässlicheren Schutz gegen EHV-1-Aborte gewährleistet. Des Weiteren soll untersucht werden, in welcher Häufigkeit die EHV-1-Aborte im Zusammenhang mit dem jeweils verwendeten Impfstoff auftreten.