Zweimal Moskau - und zurück
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In diesem Sommer jährt sich zum 200. Mal der Angriff der französischen Grande Armée Napoleons auf das russische Riesenreich. Fast 130 Jahre später trat die deutsche Wehrmacht zum Sturm auf die russische Hauptstadt an. Der bekannte Militärhistoriker Wilhelm Tieke schildert in seinem neuesten Werk in einer faszinierenden Rückschau beide Kriege in paralleler Gegenüberstellung. Napoleon wie auch Hitler befanden sich in einem Krieg gegen England, das die Vorherrschaft einer anderen Macht auf dem Kontinent nicht hinnehmen wollte. Franzosen wie Deutsche suchten in dieser Auseinandersetzung zunächst die Unterstützung Rußlands – jedoch vergeblich. Daher wurden die Kriege 1812 und 1941 unausweichlich, um Rußland als Gefahr im Rücken Frankreichs bzw. des Deutschen Reiches auszuschalten. Es gab aber auch Unterschiede: Während sich 1812 die Russen in die Weite des Landes zurückzogen und sich erst vor Moskau zur Schlacht stellten, gelang es der Wehrmacht, das Gros der an der Westgrenze aufmarschierten Sowjettruppen in gigantischen Kesselschlachten zu vernichten.