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GuttenPlag, ACTA und der berühmt gewordene „Bud-Spencer-Tunnel“ haben gezeigt, dass sich Bürger zunehmend in den Weiten des Internets um Teilnahme und Teilhabe bemühen – überregional, aber auch direkt vor Ort. Während sich in der Vergangenheit die Beteiligung an politischen Prozessen oft in einem Weg durch viele Institutionen vereinzelte, sind wir heute mit regelrechten Internet-Meinungs-Tsunamis konfrontiert. Hunderttausende Bürger sprechen sich innerhalb kurzer Zeit gegen ungeliebte Gesetze, Politiker oder Unternehmen aus. Und sie erwarten von Gesetzgebern und Kommunen unmittelbare Reaktionen auf ihren Unmut. Die Nutzung des Internets hat damit das Potenzial, politischer und lokaler zu werden. Getrieben wird diese Entwicklung durch den rasanten Aufstieg von sozialen Netzwerken, wie Facebook, Twitter und YouTube. Diese Netzwerke ziehen neue Handlungslogiken nach sich, die in die politische Welt getragen werden: Meine Stimme ist nur einen Klick entfernt. Ich bin da – wir sind da. Die Erwartungen an den „Klick-Aktivismus“ sind in vielen Fällen auch für Kommunen ein ernstzunehmendes Novum und führen zu der Frage: Wie können Kommunen in Zukunft mit diesen Meinungsimpulswellen umgehen? Die Autoren der Beiträge bieten eine Einführung in das Phänomen der sogenannten Internet-Tsunamis und zeigen anhand von vielfältigen Beispielen auf, wie diese insbesondere kommunale Politik bereits beeinflussen. Damit soll kommunalen Entscheidungsträgern ein umfassender Blick auf digitale Bürgerbewegungen ermöglicht werden.