„… und dann ist nichts mehr freundlich"
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Am Beispiel von Christoph Schlingensiefs 'Tagebuch einer Krebserkrankung' möchte ich einerseits ein Bewusstsein für die Brüchigkeit eines jeden Lebens schaffen und dafür, wie umfassend das Leid ist, ist man plötzlich konfrontiert mit der existenziellen Bedrohung seiner eigenen Person und seiner gesamten Lebenswelt durch Krebs. Andererseits ist mir sehr daran gelegen aufzuzeigen, wie der Mensch (in diesem Fall Christoph Schlingensief) selbst in einem Zustand tiefster Verzweiflung, Angst, Verletzlichkeit und Ungewissheit weiterlebt und dennoch das Leben liebevoll (vielleicht liebevoller als zuvor) anschaut und, was das Wichtigste ist, wie er einen Weg findet zu lernen weiterzuleben. Am Ende dieser Arbeit möchte ich Sie empfindsam, mutig, gestärkt, aufgeschlossen und zuversichtlich und ja, auch kampfeslustig zurücklassen. Wir sollten Krebs mit aller Konsequenz begegnen, anstatt davor die Augen zu verschließen. Wir (sowohl die Kranken als auch die Gesunden) sind Teil eines gemeinsamen 'Überlebens'projektes. Schauen wir im Folgenden diese 'Kunst zu(m) Überleben' näher an und lernen wir daraus.