Gesellschaft, Medien und Umwelt
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In Zeiten spür- und sichtbarer Folgen von weltweiten klimatischen Veränderungen wird massenmedial auch die Verantwortung des Menschen für diese Umweltfolgen eines Ressourcen verschwendenden Handelns und auf Wachstum ausgerichteten Wirtschaftens in den Blick genommen. Die Arbeit greift dieses aktuelle Thema auf und fragt nach dem Einfluss, den die Massenmedien auf die Entstehung des Umweltbewusstseins ausgeübt haben. Um diese Frage zu beantworten, wird zunächst auf die Begriffe Natur, Umwelt und Ökologie eingegangen. Weiterhin wird die Rolle der Massenkommunikation bzw. der Massenmedien auch unter Rückgriff auf verschiedene beteiligte Akteure geklärt. Das 3. Kapitel rekonstruiert die Geschichte des Umweltbewusstseins in der Bundesrepublik Deutschland, um anschließend im 4. Kapitel analog zu dieser Entwicklung die Genese des Medienthemas ‘Umwelt’ zu beschreiben. Den in Deutschland und in der deutschen Soziologie spätestens seit Ulrich Becks ‘Risikogesellschaft’ (1986) virulenten Begriff des Risikos und die Entstehung des ökologischen Risikobewusstseins wird im 5. Kapitel geklärt. Mittels einer Verbindung von systemtheoretischen Annahmen über Kommunikation und sozialkonstruktivistischer Weltsicht werden die Besonderheiten des ökologischen Risikobewusstseins in Deutschland geklärt. So zeigt sich, dass die Massenmedien einen zentralen Einfluss als Kommunikationsschnittstelle und Katalysator auf die Entstehung eines ökologischen Risikobewusstseins ausübten. Um die Medieneffekte in den Zusammenhang mit dem Wissen um Risiken zu bringen, werden im 6. Kapitel die medienwirkungstheoretischen Ansätze der Agenda-Setting, Wissenskluft-Hypothese und Framing-Analyse präsentiert.