Dualitäten
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Das Thema „Dualitäten“ lädt ein, Dichotomien, Oppositionen, Duplizitäten, Geteiltheiten und Paarbildungen in vielerlei Beziehung zum Thema zu machen: Ob in der grundlegenden Unterscheidung in krank und gesund, vernünftig und wahnsinnig, in Leib und Seele bzw. Geist und Körper, oder in Bezug auf den Sinn und Unsinn dualer Denkmuster wie z. B. Kultur und Natur, Gender versus Sex oder komplexer interdisziplinärer Themen wie dem Doppelgänger oder der modernen Zwillingsforschung. Welche Dualitäten sind für uns sichtbar, welche können wir sichtbar machen? Wo ist Dualität produktiv, wo sollte sie überwunden werden? In der Reihe Aspekte der Medizinphilosophie kommen Vertreter unterschiedlicher wissenschaftlicher Richtungen zu Wort, die den Verknüpfungen medizinischer Fragestellungen mit unserem Alltag, unserem Denken und unserer Kultur nachgehen. Ziel dabei ist eine Erweiterung der Fächergrenzen sowie eine produktive Wechselwirkung der verschiedenen Betrachtungsweisen. Der Titel „Medizin-Philosophie“ soll andeuten, dass die Medizin nicht zum reinen Untersuchungsobjekt geistes- und kulturwissenschaftlicher Analyse gemacht werden soll, vielmehr soll der Raum zwischen den Fächern gleichberechtigt erhellt werden, um die in diesen „Zwischenräumen“ stattfindenden wichtigen Vernetzungen aufzuzeigen.