Weiblicher Eigensinn und Gesellschaftspolitik
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Nach wie vor sind die Widersprüche im weiblichen Alltag Quelle des Widersprechens: Soziale Erfahrungen von Frauen, aus denen heraus gesellschaftspolitische Kritik und politische Forderungen artikuliert werden. Diese Zusammenhänge zu negieren, in der gesellschaftlichen Debatte zum Verschwinden zu bringen, ist allerdings längst Bestandteil des neoliberalen Diskurses. Brüche im Leben von Frauen, aber auch von Männern, werden im Zuge der Wirtschaftkrise zunehmen. Umso wichtiger, dem Begehren nach dem weiblichen Eigensinn weiter nachzugehen. „Etwas anderes“ der selbstverständlichen Privilegierung männlicher Lebensführung entgegen zu setzen. In diesem Sammelband werden frauenpolitischen Themen im Zusammenhang mit gesellschaftspolitischem Wandel und politischen Weichenstellungen diskutiert. Die Themen reichen vom Umbruch der Arbeitsgesellschaft, den Auswirkungen der Krise, der Widersprüchlichkeit von Geschlechterpolitik, einer kritischen Bilanzierung von Gender Mainstreaming, Care Ökonomie, den gesellschaftlichen Bedingungen für Solidarität, prekären Verhältnissen, pragmatischen Utopien, geschlechtergerechtem Wirtschaften bis hin zur Frage nach einem neuem Feminismus.