Trends und Chancen
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Oftmals liest man in Fachzeitschriften der Holzbranche von einem Megatrend der Holzwirtschaft, z. B. „Leichtbau als Megatrend“. Damit wollen die Autoren ausdrücken, dass es sich um einen bedeutenden Trend handelt, von dem man annimmt, dass er über mehrere Jahre eine große Bedeutung haben wird. Bei aller Bedeutung, die der Leichtbau als Produkttrend in der Holzwirtschaft hat, ist es doch kein Megatrend im Sinne des Namensgebers John Naisbitt, der mit Megatrend Entwicklungen beschrieb, die über mindestens ein Jahrzehnt alle Bereiche des Lebens und Wirtschaftens in einer Gesellschaft beeinflussen1 (vgl. Naisbitt 1982). Megatrends sind heute z. B. Individualisierung, Globalisierung oder Gesundheit (vgl. Zukunftsinstitut 2004). Sie haben natürlich auch auf für die Holzwirtschaft eine große Bedeutung und können zum Ausgangspunkt genommen werden, um aus ihnen maßgebliche Entwicklungen der Holzwirtschaft abzuleiten (vgl. zu diesem Vorgehen: Knauf 2006). In diesem Beitrag werden jedoch die Entwicklungen aufgegriffen, die zurzeit in der Forst- und Holzwirtschaft diskutiert werden und die wahrscheinlich eine länger anhaltende Bedeutung haben. Es sind wichtige Branchentrends bis 2020 und darüber hinaus. Die hier vorgestellten Trends zeigen sich nicht nur in einem Teil der Branche (z. B. ausschließlich in der Holzwerkstoffindustrie). Sie sind omnipräsent in der Forst- bzw. Holzwirtschaft und spiegeln sich auch im Allgemeinen gesellschaftlichen Diskurs wider.