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Haushaltsstruktur, idiosynkratische Risiken und öffentliche Finanzpolitik

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In den letzten Jahrzehnten vollzog sich in Deutschland wie in anderen Industrieländern ein zwei-dimensionaler demografischer Wandel. Auf der einen Seite führen eine steigende Lebenserwartung sowie niedrige Geburtenraten zu einer andauernden Veränderung der Altersstruktur der Gesellschaft, welche mit weitreichenden volkswirtschaftlichen Folgen einhergeht. Vor allem umlagefinanzierte Alterssicherungssysteme sind davon betroffen. Eine weitere Dimension des demografischen Wandels vollzieht sich innerhalb der Kohorten und wurde bisweilen lediglich nachrangig beleuchtet: Die im Zeitablauf kontinuierlich gesunkene Heiratsneigung, die von einem steigenden Trend der Scheidungshäufigkeit begleitet wurde. Diese Entwicklungen, die wie die erste Dimension des demografischen Wandels eine Wirkung auf die ökonomische Aktivität innerhalb der Gesellschaft ausübt, ist der zentrale Untersuchungsgegenstand dieser Studie. Ziel der Studie ist zunächst die Entwicklung eines Modells, das die in der Realität beobachteten Haushaltstypen berücksichtigt. Dazu werden Frauen und Männer modelliert, deren Familienstand sich über den Lebenszyklus ändern kann. Falls Individuen verheiratet sind, „poolen“ sie ihre Risiken, profitieren von Grössenvorteilen im Konsum und erben im Falle des Ablebens des Ehegatten dessen Vermögen. Die Ehe als private Versicherungsinstitution wird in einen Modellkontext implementiert und in diesem Rahmen werden Fragestellungen der Öffentlichen Finanzpolitik evaluiert. Die Modelle unterscheiden in der Regel Haushalte nach dem Alter und dem Einkommen bzw. dem Bildungshintergrund. Der Haushalt als solcher wird nicht weiter spezifiziert. In diesem dynamischen Kontext treffen Haushalte Konsum- und Sparentscheidungen, zudem legen sie ihr Arbeitsangebot fest. Darüber hinaus wurden in diesen Modellrahmen weitere Entscheidungen implementiert. Wie das folgende Kapitel zeigt, ist die Implementierung von Haushalten, die bezogen auf ihren Familienstand heterogen sind, in gesamtwirtschaftlichen Modellen mit überlappenden Generationen nicht sehr fortgeschritten. Wenn jedoch die Familie in einem gewissen Rahmen Versicherungsaspekte erfüllt, muss hinterfragt werden, inwieweit durch den Staat angebotene Versicherungen benötigt werden. Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich der Verfasser. Im nächsten Kapitel findet eine Einordnung in die bestehende Literatur statt. Kapitel 3 beschreibt das entwickelte Modell, dessen Besonderheit die heterogenen Haushaltsstrukturen in Verbindung mit diversen Lebensrisiken sind. Im vierten Kapitel wird die Kalibrierung der Modellparameter erläutert und das Ausgangsgleichgewicht des Modells beschrieben. Im Anschluss folgen drei Kapitel, die verschiedene ökonomische Fragestellungen beleuchten. Zunächst wird untersucht, welche makroökonomischen Effekte von der eingangs beschriebenen, geänderten Haushaltsstruktur ausgehen, die sich in den letzten Jahrzehnten vollzog. Kapitel 6 widmet sich der Steuerpolitik. Einerseits werden Aspekte der Besteuerung von Ehegatten thematisiert, im weiteren Verlauf wird die progressive Besteuerung von Einkommen auf den Prüfstand gestellt. Das siebte Kapitel beschäftigt sich mit dem Rentensystem. Einerseits wird untersucht, ob ein staatliches Rentensystem in seiner heutigen Formbenötigt wird, wenn explizit Familien modelliert werden. Des Weiteren wird die Frage gestellt, ob es innerhalb des Rentensystems umverteilende Elemente geben sollte. Das achte Kapitel fasst die zentralen Aussagen zusammen und liefert einen Ausblick.

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