Seele der Landschaft – Landschaft der Seele
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Wahre Schamanen sind nicht in erste Linie Heiler von Menschen. Vielmehr wirken sie heilend auf das ganze Gewebe von menschlicher und nichtmenschlicher Welt ein. Schamane sein heißt, in das Ganze der Landschaftsseele eingebunden und im Austausch mit ihren Seelenwesen zu sein. Der einzelne Mensch wie die Gesamtheit der Menschen kann erst wieder gesunden, wenn sie sich wieder einfügen in die wechselseitige Bezogenheit alles Beseelten, einschließlich Stein und Berg. Waltraud Hönes hat über zehn Jahre bei dem Inka-Schamanen Don Oscar Miro-Quesada gelernt. Vor zwölf Jahren begann ihre schamanische Beziehung mit der Landschaft von Fanes in den Dolomiten und dem großartigen, ihr innewohnenden Mythos. Seitdem arbeitet sie hier mit den mythischen Landschaftswesen. Sie errichtet Schreine aus Stein (Apachetas), an denen die mythischen Gestalten, die heiligen Berge und Mutter Erde geehrt und mit Gaben wie etwa Maismehl und Blüten genährt werden.