Identitätsentwicklung von Spätaussiedlerinnen
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Die Berufsbiographie der Spätaussiedler ist durch die Aussiedlung in besonderer Weise geprägt. Die meisten Spätaussiedler hatten im Herkunftsland einen sicheren Arbeitsplatz. Die Umsiedlung bedeutet für sie grundsätzlich einen zwangsläufigen beruflichen Abstieg, vielfach müssen sie auf einen anderen Beruf oder eine Tätigkeit unterhalb ihrer ursprünglichen Qualifizierung ausweichen. Viele Abschlüsse werden in Deutschland nicht anerkannt und viele Berufe gibt es in Deutschland nicht mehr. Besonders die Frauen sind von der Arbeitslosigkeit betroffen, bzw. bedroht. Ihre beruflichen Qualifikationen und Orientierungen gelten meistens als wertlos für den bundesdeutschen Arbeitsmarkt. Das Forschungsinteresse gilt im Rahmen des Projektes dem beruflichen Werdegang der Spätaussiedlerinnen und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Identitäts- und Persönlichkeitsentwicklungen, was in der einschlägigen Literatur beinahe ein „Tabuthema“ ist.