Israel im Arabischen Frühling
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Im vorliegenden Buch setzt sich Avnery mit der neuen Situation Israels angesichts des „ara-bischen Frühlings“ auseinander. Der kurze Krieg zwischen der Hamas im Gaza-Streifen und Israel im November 2012 führte der Welt vor Augen, welch ein Bedrohungspotenzial die Hamas durch die Bewaffnung mit iranischen Raketen zur Verfügung hat. Die Regierung Netanyahu hat kein Lösungskonzept für den Konflikt. Der Aufstieg der Muslimbruderschaften unter Präsident Morsi in Ägypten hat die außenpolitische Perspektive Israels verschlechtert. Die Anerkennung Palästinas durch die UNO-Vollversammlung hat die Frage nach einem Palästinenserstat in gesicherten Grenzen erneut aufgeworfen. Avnery zeigt auch auf, dass die demografische Entwicklung leicht dazu führen kann, daß die Juden zu einer Minderheit in ihrem Herrschaftsgebiet werden können, das in dieser Form international nicht legitimiert ist. Uri Avnery kämpft seit Jahrzehnten für eine Trennung von Staat und Religion in Israel und für einen säkularen Staat und eine Aussöhnung mit den Palästinensern. Aus einer Widerstandsbewegung gegen die Engländer stammend kritisiert er die israelische Besatzungspolitik auf der Westbank und plädiert für ein Arrangement mit der arabischen Umwelt. Aus einer Insiderperspektive kritisiert er die Beweggründe der Politik Benjamin Netanjahu und seiner Idee eines Angriffs gegen den Iran. Bei Kitab erschienen: Von Gaza nach Beirut, Uri Avnery Israelisches Tagebuch, übers. aus dem Englischen, 2006, 236 S. ISBN: 978-3-902005-95-3, 18,- €