Adverbkonnektoren und Modalpartikeln
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Viele Adverbkonnektoren des heutigen Deutsch sind erst im Frühneuhochdeutschen aus Adverbien entstanden und haben sich im Laufe der Zeit zu satzverbindenden Elementen entwickelt. Sie gehören weder zu den traditionellen Adverbien noch zu den typischen subordinierenden Konjunktionen, stellen jedoch eine Relation zwischen den sie enthaltenden Teilsätzen her, die der subordinierenden recht nahe kommt. Damit haben L2-Lerner große Schwierigkeiten, weil Adverbkonnektoren keine feste syntaktische Position und auch eine schwierige Semantik aufweisen. In dieser Studie werden Adverbkonnektoren wie ‚allerdings‘, ‚immerhin‘, ‚trotzdem‘ und ‚nämlich‘ aus syntaktischer und semantischer Perspektive durch eine Korpusanalyse sowohl synchron als auch diachron untersucht. Ein Vergleich mit Entstehung und Gebrauch von neueren Modalpartikeln wie ‚überhaupt‘ und ‚eigentlich‘ zeigt, dass Adverbkonnektoren und Modalpartikeln semantisch und syntaktisch, aber auch sprachhistorisch viele Gemeinsamkeiten besitzen. Ferner wird der Erwerb dieser Elemente bei L2-Lernern des Deutschen aus psycholinguistischer Sicht näher beleuchtet.