Identität und Vielfalt
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Das Jüdische Gymnasium Moses Mendelssohn in der Großen Hamburger Straße in Berlin ist auch heute – mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Holocaust – das einzige jüdische Gymnasium in Deutschland. Anlässlich seines zwanzigjährigen Bestehens seit der Wiedereröffnung 1993 wird ein lebendiges Bild vom Schulalltag und der besonderen Prägung dieser Schule gezeichnet. Zahlreiche Beiträge heutigerund ehemaliger Schüler und Lehrer gewähren vielfältige Einblicke in schulische und außerschulische Aktivitäten und Gegebenheiten an einer Schule, die sich der Erziehung zur Toleranz verpflichtet hat und an der jüdische und nichtjüdische Schüler gemeinsam lernen. Das Jüdische Gymnasium Moses Mendelssohn steht nicht nur in einer langen Traditionjüdischer Schulen in Berlin und Deutschland, sondern befindet sich auch im historischen Gebäude, das als letzte jüdische Schule 1942 von den Nationalsozialisten geschlossen wurde. Beiträge zu jüdischen Erziehungskonzepten seit Moses Mendelssohn sowie Erinnerungen und Dokumente ehemaliger Schüler aus der Zeit bis 1942, darunter bedeutende Persönlichkeiten wie Inge Deutschkron, finden sich im ersten Teil der Festschrift, der zweite Teil befasst sich mit der neuesten Geschichte der Schule.