So war's wirklich
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Wo bis 1910 in New Orleans das „Tin Roof Café“ stand, dass die Geschichte von „St. James Infirmary“ bis 1532 zurückgeht und dass der „Chattanooga Choo Choo“ 1946/47 in Deutschland nach „Kötschenbroda“ fuhr, dem damals einzigen noch funktionstüchtigen Bahnhof bei Leipzig, sind nur ein paar Dinge aus der Welt dieser Musik, über die der Autor eindrucksvoll berichtet. Bei der Erklärung, warum Harry Williams, Besitzer des Pubs „The Malt Shovel“ (Malz-Schaufel), seit 1912 bei "It's a long Way to Tipperary„ als Komponist und Texter mit aufgeführt ist, kommt leichtes Schmunzeln auf. Das Interesse an der Entstehung von Jazz-Evergreens motivierte schon vor Jahren Freddy Schauwecker, “heilige Stätten„ aufzusuchen, aber auch, um vor Ort herauszufinden, was sich damals da sonst noch so alles getan hat. So besuchte er auch das 1848 in Harpers Ferry, West Virginia, erbaute Feuerwehrhaus, wo John Brown 1859 überwältigt wurde, und überzeugte sich noch vor kurzem im New Yorker Harlem an der 125. Street, dass kein Problem mit Posaunisten-Nachwuchs besteht, wie man hier sieht. Bei seinen Recherchen bestätigte es sich immer wieder, dass damals viele Musiker mit ihren Instrumenten “Geschichten" erzählen konnten und, wie auch Bix Beiderbecke, durch besondere Begeisterung und individuelle Spielweise das Publikum mitgerissen bzw. diese Musik stark mitgeprägt haben.