Zeichnen gegen das Vergessen. Drawing against oblivion
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Der Künstler Manfred Bockelmann, porträtiert seit Jahren junge Menschen, die dem Nationalsozialismus zum Opfer fielen. Bockelmann möchte damit „Zeichen gegen das Vergessen“ setzen und zumindest einigen wenigen Namen und Nummern Gesichter geben, Menschen aus der Anonymität der Statistik herausheben. Die porträtierten Kinder und Jugendlichen wurden am Wiener Spiegelgrund und in den Konzentrationslagern Auschwitz-Birkenau, Theresienstadt sowie anderen zu Opfern des Nationalsozialismus. Gerade in diesen Bildern der damals so genannten „Unreinen“ zeigt sich eine reine Menschlichkeit. Der Anspruch des Künstlers, „gegen das Vergessen“ zu zeichnen, meint nicht nur diese ganz besonderen jungen Menschen, die einen Namen und eine Biografie haben, sondern zielt darauf ab, den Wert einer empathischen Mitmenschlichkeit nicht zu vergessen. Anteil zu nehmen, nicht wegzusehen, sich zu identifizieren – das ist die Botschaft. Gewiss verstummt einem die Sprache, will man nicht hinsehen. Und doch werden in diesem Geschehen diese selben jungen Menschen, denen man das Leben genommen hat, auf eine andere Weise wieder zum Leben erweckt.