Hinterglasmalerei
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Bereits in der Antike vermochten es Kunsthandwerker, eine Blattgolddekoration durch Glas zu schützen. Im 13. Jahrhundert wurde diese Technik in Italien aufgegriffen und gelangte schließlich bis in die nordeuropäischen Länder. Hinterglasobjekte, ob als dekoratives Wandbild, eingebaut in Architektur, als Einlage in Möbeln, als Becher, Pokal, Schale oder Schmuckstück, waren außerordentliche Kostbarkeiten, wurden hoch bewertet und reich entlohnt. Im 19. Jahrhundert war die Hinterglasmalerei in Deutschland weit verbreitet. Die serielle Herstellung im privaten Umfeld führte jedoch zu einer künstlerischen Abwertung, die erst mit den Künstlern des Blauen Reiters wieder zu neuem Ansehen gelangte. Allen voran Gabriele Münter und Wassily Kandinsky, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Murnau die Hinterglasmalerei für sich als Kunstform entdeckten und damit diese Technik auch in den Fokus ihrer Kollegen rückten. Simone Bretz, Expertin für Hinterglasmalerei und Autorin dieses Bandes, erschließt dem Leser anhand zahlreicher Abbildungen und verständlicher Texte die Geschichte, die kunsthandwerkliche Raffinesse und den fachgerechten Umgang mit Hinterglaskunstwerken.